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      Ein
      Güterzug um 1939 am Bahndamm Neuenhof. Im Jahre 1972 wurde  
      an dieser Stelle mit dem Bau der Müllverbrennungsanlage begonnen. (
      Familienarchiv Koch)
      Der
      Bau einer Eisenbahnstrecke ins eigenständige Cronenberg ist in erster
      Linie darauf zurückzuführen, dass durch das Sensenmonopol und Werkzeugindustrie
      ein hoher Transportbedarf bestand. Neben Pferdefuhrwerken gab es zur
      Eisenbahn kaum eine Alternative. Nach der Eröffnung im Jahre 1891 hatte
      der Güterverkehr eine bedeutende Rolle, um die Cronenberger Wirtschaft
      weiter anzukurbeln. Vor 1945 fuhren auch dampflokbespannte Personenzüge
      auf der Strecke; jedoch noch nicht im regelmäßigen Stundentakt. Die
      Werkzeugfirma Stahl-Wille in Cronenberg besaß sogar einen eigenen
      Gleisanschluss, wo die Waren direkt auf die Bahn verladen werden konnte.
      Besonders im zweiten Weltkrieg war das Güteraufkommen sehr groß, da die
      Firma Stahl-Wille in den Kriegsjahren zwangsweise zum Rüstungsbetrieb für
      die Wehrmacht wurde. Der Cronenberger Bahnhof besaß einige Gleise zur Güterabfertigung,
      die für die anderen Güterkunden bereitstanden. Diese Gleise waren bis
      nach dem zweiten Weltkrieg sehr stark ausgelastet. Im Bahnhof Küllenhahn
      (damals zu Stadt Cronenberg) befanden sich auch mehrere Gleise zur Güterabfertigung,
      so dass die Küllenhahner Firmen auch von der Eisenbahn profitierten. 
         
      
      Personenzug um 1930 unterhalb der Kaisereiche (Foto Bürgerverein 
		Küllenhahn, G. Balewski)
      Der
      Güterverkehr auf der Strecke durch das Burgholz hatte bis zum Ende des
      zweiten Weltkrieges eine wesentlich stärkere Bedeutung als nach dem
      Krieg. Neben Güter für die Eisenindustrie wurden auch Lebensmittel wie
      z. B. Kartoffeln mit der Bahn nach Cronenberg transportiert. In
      Cronenberg waren bis einige Jahre nach dem zweiten Weltkrieg bis zu drei
      Mann den ganzen Tag damit beschäftigt, Güterwagen zu Be- und Entladen.
      Als Besonderheit ist zu beachten, dass der Steinbruch der Firma Triches
      (Cronenberger Steinindustrie) zwischen dem Bahnhof Küllenhahn und dem
      Haltepunkt Neuenhof einen Gleisanschluss besaß. Die Bruchsteine wurden
      auf einer Laderampe direkt in die Schüttgüterwagen gekippt und mit der
      Bahn auf Reise geschickt. Durch den Bau der Müllverbrennungsanlage in
      den Jahren 1972 bis 1976 sind von der Anschlussstelle keine Spuren mehr zu
      erkennen. Ungefähr dort, wo sich heute die Waage der Müllverbrennungsanlage
      befindet war das Anschlussgleis zum Steinbruch. Die Verbindung zwischen
      dem Steinbruch und der Laderampe, wurde mit einer schmalspurigen Lorenbahn
      hergestellt. 
        
        
      
      Aus dem verschneiten Burgholz kommend, erreicht ein Personenzug in Kürze
      den 
      Bahnhof Küllenhahn um 1920 (Foto G. Balewski, Bürgerverein Küllenhahn)
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